Tourenbeschrieb

Weitwandern gehört seit mehr als 25 Jahren zu meiner grossen Leidenschaft. Ich geniesse es, täglich mit Rucksack und Wanderschuhen weiter zu kommen, neue Täler, Menschen und Kulturen zu entdecken, treffen und begegnen. Auf den Passübergängen gibt es Gelegenheit, stolz zurück- und mit Vorfreude und Gwunder vorwärts zu schauen. Diese entschleunigende Art Ferien zu machen möchte ich gerne mit dir teilen.

Der Alpenpässeweg führt in 39 Etappen von St. Moritz nach St- Gingolph am Genfersee. Die mal gemütlichen, mal anspruchsvolleren Passtouren führen uns immer wieder in neue Täler. Das macht die Tour so abwechslungsreich. Und das Schöne daran: wir können die 39 Etappen über mehrere Jahre verteilen. Die Etappen 13 bis 19 - z.T. mit Varianten - stehen in dieser WeitWanderWoche auf dem Programm. Für dich besteht die Möglichkeit auch nur einzelne Tage mitzuwandern.  

Unsere Route im Detail:

Tag 1: Montag, 08. Juli 2024
All’Acqua – San Giacomo – Capanna Gorno Gries
Länge: 10 km | Aufstieg 900 m | Abstieg: 170 m | Wanderzeit: 3.5 Std | T2
Zum Einstieg in unsere Wanderwoche erwandern wir ein Stück Tessin. Von Airolo herreisend verabschieden wir uns in All’Acqua vom öffentlichen Verkehr und gehen auf Schusters Leisten und im gemütlichen Tempo Richtung San Giacomo. Der Blick fällt zurück ins Bedrettotal, vis à vis zu Pizzo Rotondo und Pizzo Lucendro und vorwärts zu unserem ersten Etappenziel, der Capanna Gorno Gries SAC. Sie besticht durch ihre Architektur und wacht wie ein Wasserturm in der Landschaft. Durch die grossen Fensterfronten verfolgen wir die Abendstimmung und freuen uns auf das, was uns als Gruppe und mit neuen Eindrücken erwartet.
Übernachtung mit Halbpension in der Capanna Gorno Gries

Tag 2: Dienstag, 09. Juli 2024
Capanna Gorno Gries – Griessee – Griesspass - Lago di Morasco – Passo di Nefelgiù – Rifugio Margaroli CAI
Länge: 16 km | Aufstieg 1150 m | Abstieg: 1300 m | Wanderzeit: 6.5 Std | T2-3
Heute gibts einen Abstecher nach Italien. Die Landesgrenze erreichen wir via Val Corno auf dem Griespass. Zwei Stauseen und die Sicht auf den grössten Windpark Europas zwischen Gries- und Nufenenpass geben einen Einblick in die alpine Stromproduktion. Mit einer zweiten Passüberquerung mutiert der Tag zu unserer Königinnenetappe mit vielseitigen Landschaften. Am Etappenziel lockt der für italienische Hütten bekannte Espresso, welcher das Bier als Apéro nach Hüttenankunft in den Schatten stellen.
Übernachtung mit Halbpension in der Rifugio Margaroli CAI

Tag 3: Mittwoch, 10. Juli 2024
Rifugio Margaroli CAI - Scatto Minoia – Alpe Forno – Albrunpass – Binntalhütte SAC
Länge: 9 km | Aufstieg 660 m | Abstieg: 580 m | Wanderzeit: 4 Std | T2-3
Und schon geht’s wieder zurück in die Schweiz und damit in den dritten Kanton unserer WeitWanderung: nach dem Bündnerland und dem Tessin gelangen wir nun in den Kanton Wallis. Erneut bieten uns zwei Pässe neue Ausblicke in neue Täler. Entgegen der Vortagestour sind die Anforderungen heute jedoch weniger hoch. Die Chancen stehen also gut, dass wir schon anfangs Nachmittag in der neu umgebauten und gemütlichen Binntalhütte eintreffen und weit weg von der Zivilisation die Seele baumeln lassen dürfen. Das Tal gehört zum Landschaftspark Binn, ein regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung mit Natur- und Landwirtschaftsflächen, die eine hohe Biodiversität aufweisen.
Übernachtung mit Halbpension in der Binntalhütte SAC

Tag 4: Donnerstag, 11. Juli 2024
Binntalhütte – Binn – (Alternative via Kaffeestafel beim Teigboden) – Gasthaus Heiligkreuz Binn
Länge: 14 km | Aufstieg 360 m | Abstieg: 1150 m | Wanderzeit: 4.5 Std | T2
Für einmal geht es nach dem Start runter: durch das Binntal nach Binn und weiter zum mit viel Herzblut geführten Gasthaus Heiligkreuz. Das Binntal ist bekannt für seine Mineralienvielfalt und manch ein Strahler sucht und findet hier sein Glück. Der Grund liegt in Bündnerschiefer eingelagertem Dolomitenmarmor, was zu einer einzigartigen Vielfalt an seltenen Mineralien führt. Wer ebenfalls sein Strahler-Glück versuchen will, packt ein Mörtel und Hammer ein. Alternativ – und gewichtsreduzierend - gibt es auch Steine vor Ort. In der Gruppe entscheiden wir, ob wir via Kaffeestafel gehen oder lieber in Binn einen Kaffeehalt machen.  
Übernachtung mit Halbpension im Gasthaus Heiligkreuz

Tag 5: Freitag, 12. Juli 2024
Gasthaus Heiligkreuz Binn – Saflischpass – Fleschboden – (Rosswald) - Bortelhütte
Länge: 18 km | Aufstieg 1400 m | Abstieg: 880 m | Wanderzeit: 7 Std | T2-3
Heut steht der Saflischpass auf dem Programm. Die lange aber technisch weniger anspruchsvolle Wanderung öffnet uns erstmals den Blick ins Rhonetal und die Walliser Viertausender. Das Mischabelmassiv mit dem Dom – höchster ganz in der Schweiz gelegener Berg – ist genauso im Blick wie das beindruckende Weisshorn. Hoch über Brig, oberhalb von Rosswald, wählen wir die Abzweigung Richtung Simplon und wandern auf dem Höhenweg Richtung Bortelhütte. Zeitweise fordern gute gesicherte Stellen nochmals unsere ganze Konzentration. Die Skihütte ist gemütlich-klein und nochmals eine Unterkunft mit Reduktion auf das Wesentliche. Genau das Richtige für den Abschlussabend.
Übernachtung mit Halbpension in der Bortelhütte des Skiklubs Simplon

Tag 6: Samstag, 13. Juli 2024
Bortelhütte – Wasenalp - Busstation Rothwald Schutzhaus
Länge: 8 km | Aufstieg 300 m | Abstieg: 650 m | Wanderzeit: 3 Std | T2
Zum Abschluss unserer Wanderwoche ziehen wir weiter Richtung Simplonpass, entlang einem gut angelegtem Weg mitten durch Heidelbeerstauden. Auf der Wasenalp kehren wir nochmals ein, bevor uns das Postauto zurück nach Brig für die Weiterreise nach Hause bringt. Im Gepäck werden wir die einzigartigen und sehr persönlichen Eindrücke einer weiteren Wanderwoche haben.

Änderungen vorbehalten. Varianten und Alternativen sind vorhanden und werden in der Gruppe besprochen.